Statement

und gedanken zu Rückmeldungen der Umfrage

 

Liebe Teilnehmende der Umfrage zu „Mentaler Gesundheit in der Filmbranche“,

liebe Alle, die sich dafür interessieren,

vielen Dank an euch für das Beantworten des Fragebogens und euer wertvolles Feedback dazu. Es kam sehr viel Dankbarkeit und Wertschätzung an, was mir einmal mehr zeigt, wie wichtig es ist, für das Thema mentale Gesundheit in unserer Branche Bewusstsein zu schaffen, darüber in Austausch zu kommen und Impulse für Veränderungen zu geben.

In diesem Statement folgen ein paar Gedanken als Ergänzung zu Euren Rückmeldungen – im Rahmen dieser ich auch auf meine Perspektive, meine Haltung und meine Tätigkeit eingehe.

Über mich

Nach fast 15 Jahren Tätigkeit in der Filmbranche, mit sehr viel Leidenschaft für das, was ich tue, aber eben auch zahlreichen Belastungsphasen und einer langanhaltenden Krise, die mich an meine Grenzen brachte, widme ich mich dem Feld der Resilienz mit großem Interesse und erkenne darin wichtiges Potenzial für persönliches und gemeinschaftliches Wachstum. Mein Unternehmen You Is Now ist kein Cut zur Branche, sondern die logische Konsequenz für mich aus all meinen Erfahrungen. Ein Perspektivwechsel, in dem ich meine Erkenntnisse aus dieser Zeit mit meinem Wissen aus nun mehr als 5 Jahren Achtsamkeitstraining und Ausbildungen im Bereich Individueller und Team Resilienz neu mische.

Resilient vs. resistent

Ich verstehe Resilienz nicht als leistungsorientiertes Selbstoptimierungstool, sondern als Möglichkeit sich selbst lösungs-und ressourcenorientiert auszurichten, Klarheit in sich zu finden, Struktur in den Alltag zu bringen und selbstbestimmt ins Handeln zu kommen. Es geht nicht darum, resistenter zu werden, länger aushalten zu können oder besser funktionieren zu müssen, um damit ein System weiter aufrecht zu halten, welches es ganz unbedingt zu verändern gilt.

Kritik zur Verantwortungsübertragung

Zu recht kommt der Kritikpunkt der Verantwortungsübertragung auf. „Der Fisch stinkt vom Kopf“. „Das Problem bei der Wurzel packen.“ Ich verstehe alle Wut und Frustration über dieses System. Das wir unbedingt etwas an den Verhältnissen ändern müssen, bleibt außer Frage!

Strukturelle Probleme

Dass dieses System, veraltet und ungesund ist und genauso wenig Rahmenbedingungen schafft, in denen wirklich kreativ gearbeitet werden kann, ist kein Geheimnis. Immer mehr Verbände und Initiativen leisten wertvolle Arbeit, decken strukturelle Probleme auf, setzen sich für die Umverteilung von Geldern, der Novellierung des Filmfördergesetzes, für Arbeitsschutz etc. ein. Denn ja, wir brauchen andere Bedingungen! Umfragen, wie diese, eure Gedanken dazu, helfen, um über strukturelle Veränderungen ins Gespräch zu kommen und

Bewusstsein zu schaffen

Gerade in einer Branche, in der überdurchschnittlich hohe Arbeitszeiten vorherrschen, ein enormer finanzieller Druck mitschwingt, strukturelle Unsicherheiten und ein rasanter Wandel des Auswertungsmarkts Filmschaffende in eine Dauerkrise stürzen, kreative Versagensängste den eigenen Selbstwert stark beanspruchen, Stress und Kummer regelmäßig weggesoffen werden, hierarchische Strukturen und  Diskriminierungen Dreharbeiten zu unsicheren Arbeitsplätzen werden lassen, Burn Out zum guten Ton dazugehört – wo wenn nicht hier, muss Bewusstsein für mentale Gesundheit geschaffen werden?

Circle of Influence

Wichtig dabei ist aber auch zwischen dem zu unterscheiden, was wir verändern können und dem, was wir nicht verändern können. Und bei den Dingen, die wir tatsächlich beeinflussen können, ins selbstwirksame Handeln zu kommen.

Meine Angebote

Vor zwei Jahren, in einer langanhaltenden Krise, versetzten mich das Gefühl von Alternativlosigkeit, fehlendem Handlungsspielraum und Existenzängsten regelmäßig in Panik. Das, was mir persönlich geholfen hat, gesund daraus zu kommen, möchte ich gern weitergeben; das, was mir gefehlt hat, etablieren; das, was ich verändern kann, verändern. Bei meinen eigenen Angeboten lege ich deswegen den Fokus auf Verhaltens Strukturen, schöpfe dabei aus meiner langjährigen Erfahrung als Filmschaffende, kombiniere effektive Methoden aus dem Resilienztraining mit regenerativen Momenten der Auszeit und gebe Impulse zu anderen, neuen Arbeitsmodellen.

In Workshops, Trainigs, Coachings, Tages Retreats biete ich Einzelpersonen, Dreh-Teams und Unternehmen Unterstützung an, um gesünder und achtsamer mit sich selbst und in der Zusammenarbeit mit anderen sein zu können.

Let’s connect

…und Räume für Austausch und Lösungsansätze öffnen, unsere eigene Haltung hinterfragen, wichtige Impulse weitergeben, um dadurch Veränderungen in uns und im System anzuregen.

Schreibt mir gern hier.

 

Die Ergebnisse der Umfrage findet ihr hier